Samstag, 12. November 2016, 10 Uhr

Wort. Gewalt. Ich. Von Macht und Mythos der Rede | Ökumenische Lehrhaus-Tagung zu Bibel und Glaubenspraxis

Ort: Franckesche Stiftungen, Haus 26, Englischer Saal | Halle

Vortrag
Mythos Redemacht. Über die Rolle der Predigt in der europäischen Redekunst
Mythen sind Erzählungen, die Orientierung bieten. Aus Hinweisen Ciceros oder Gorgias’ etwa lässt sich die Botschaft erkennen, dass bei der öffentlichen Rede eine Kunst anzuwenden ist, die Macht verleiht. Darin liegt keine »natürliche« Lösung rednerischer Probleme, sondern eine geschichtliche. Sie begleitet die europäisch geprägte Redekunst in der Politik, vor Gericht – und auf der Kanzel. Bei aller Vorsicht angesichts der Verkündigung von »Wahrheit« entschied sich Augustinus für die »heidnischen« Wirkungsmittel. Er hat damit Nachfolge gefunden bis heute.

Prof. Dr. Karl Heinz Göttert | Köln

 

Vortrag
Manipulation. Über die Beeinflussung in Sprechsituationen.
Sprechen ist ein kommunikativer Prozess, bei dem Menschen miteinander eine Beziehung eingehen. Dabei gilt »Manipulation« umgangssprachlich als etwas Schlechtes, als etwas, was uns passiert und dem wir ausgeliefert sind. Aber was bedeutet »Manipulation« und wie ist der Begriff dazu geworden? Und wie geht die Bibel damit um? Ist es etwas, was dem Prediger nützt oder schadet? Und in welchem Gespräch, in dem ich ein Ziel verfolge, will ich meinen Gesprächspartner nicht beeinflussen?

Dr. Augustin Ulrich Nebert | Halle

 

Leitung: Pfarrer Sven Hanson und Dr. Reinhard Grütz
Musik: Almuth Schulz | Halle

In Kooperation mit dem Canstein Bibelzentrum.

Detailliertes Programm demnächst erhältlich!

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