Dienstag, 19. September 2023, 19 Uhr
WANDELLESUNG | Gertrud von le Fort »Die Abberufung der Jungfrau von Barby«
Ort: Moritzkirche und Moritzgarten, Halle
Im Jahr 1524 sieht Jungfrau Mechthild von Barby, Nonne im Magdeburger Agnetenkloster, den Sturm auf die Bilder ihres Klosters voraus. Als aufständische Magdeburger am St.-Norberts-Tag das Kloster tatsächlich stürmen, stirbt die Nonne.
Die aus einem hugenottischen Adelsgeschlecht stammende Schriftstellerin, Theologin und Philosophin Gertrud von le Fort (1876 – 1971) behandelt in ihren Werken Glaubensfragen, meist in his-torische Stoffe gebettet. Persönliche Glaubensentscheidung, die Auseinandersetzung der Kirche mit Unglauben und menschlicher Schwäche sowie psychologische Darstellungen seelischer Entwicklungen sind Kern ihrer Romane, Novellen, Erzählungen und Lyrik. Die Erzählung »Die Abberufung der Jungfrau von Barby« erschien 1940 in München. Das Wort »Abberufung« wird hier in einem doppelten Sinn verwendet – als Abberufung aus der Mitte ihrer Glaubensgefährtinnen der Klostergemeinschaft und die ewige Abberufung mit ihrem Tod.
Harald Schwillus wird die Erzählung an verschiedenen Orten in der Moritzkirche und in den angrenzenden Räumen szenisch vorlesen.
Prof. Dr. Harald Schwillus | Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik, Arbeitsbereich Praktische Theologie / Religionspädagogik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle
Kooperation mit dem Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.