Fr, 16. Juni 2017, 18 Uhr – So, 18. Juni 2017, 13 Uhr

Ein Glücksfall literarischer Globalisierung? | Philosophie-Seminar

Goethes West-östlicher Divan und die Faszination des Islam

Zwölf Bücher, ein Fremdheitsexperiment jener Zeit und heute UNESCO-Weltdokumentenerbe: Vor zweihundert Jahren verfasste Johann Wolfgang von Goethe jenen Gedichtzyklus, der bis heute als Großwerk des Dialogs gelten darf. Inspiriert durch die Übersetzungen des persischen mittelalterlichen Lyrikers Hafis näherte sich Johann Wolfgang von Goethe dem Orient als Land der Poesie. Goethe war fasziniert von dem Ineinander von Geist, Leidenschaft und religiöser Weltliebe in der orientalischen Dichtung. So wurde auch Goethe zu einem Vermittler islamischer Kultur nach Mitteleuropa. Indem der deutsche Schriftsteller mit der Sammlung sein Einfühlungsvermögen in ihm fremde Kulturen beweist, ermöglicht das Sammelwerk noch heute, Anknüpfungspunkte für einen zeitgemäßen Umgang mit dem Islam zu finden.
Die Tagung in Bad Kösen lädt dazu ein, anhand des literarischen Werks von Goethe zu fragen, welche Faszination der Islam auslöst und welche Wirkungen er auf die Literatur, Kunst und Philosophie haben kann.

Roland Rittig | Germanist, Zeitz

In Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, dem Katholischen Forum im Lande Thüringen und der Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg

Detailliertes Programm erhältlich. Dieses Seminar ist vom Land Sachsen-Anhalt als Lehrerfortbildung anerkannt (WTK-Nr. 2017-064-39). Anmeldung erforderlich.

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