Dienstag, 25. Oktober 2016, 19:30 Uhr

»Der Aktionskreis Halle – Postkonziliare Konflikte im Kommissariat Magdeburg« | Vortrag

Der Aktionskreis Halle (AKH) ist nicht nur als »enfant terrible« des ostdeutschen Katholizismus bekannt. Er war zugleich die bedeutendste katholische Impulsgruppe in der DDR, die durch ihr Engagement in Konflikt mit Kirche und Staat geriet. Am Beispiel des Aktionskreises Halle kann nachvollzogen werden, wie die katholische Kirche mit interner Kritik an ihrem Kurs der »politischen Abstinenz« umging. Darüber hinaus wird deutlich, wie der SED-Staat versuchte, innerkirchliche Aufbrüche niederzuschlagen. Weil man den AKH als politischen Störfaktor identifiziert hatte, sollte er durch das Ministerium für Staatssicherheit liquidiert werden. Dass es dabei zu einer Zusammenarbeit von Staat und Kirche gegen den AKH gekommen ist, gehört zu den dunkelsten Kapiteln der ostdeutschen Kirchengeschichte.

Dr. Sebastian Holzbrecher | Kirchenhistoriker, Erfurt

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